Taekwondo-Sportler räumen ab beim zweiten Grafschafter Freundschaftsturnier.
Am vergangenen Wochenende fand in Emlichheim das „2. Grafschafter Freundschaftsturnier“ statt.
Bereits im letzten Jahr war dieses Turnierformat überaus erfolgreich. Daher beschlossen die Veranstalter, eine Neuauflage zu starten. Mit etwa 300 Starts war das Turnier auch in diesem Jahr wieder sehr gut besucht.
Auch ein Team von Song’s Taekwondo-Schule aus Rheine reiste hoch motiviert nach Emlichheim, um sich den sportlichen Herausforderungen des Wettkampfes zu stellen und sich mit weiteren Sportlerinnen und Sportlern aus dem Bundesgebiet zu messen.
Gestartet werden konnte in drei Disziplinen: Im Kampf, im Einzel-Formenlauf, im Synchron-Formenlauf sowie im Bruchtest.
Beim Kampf versuchen die Athletinnen und Athleten Treffer beim Gegner zu erzielen. Nach jedem Treffer wird hierbei unterbrochen. Das sogenannte Punkt-Stopp-System gibt dem Kampfgeschehen eine besondere Dynamik und bietet zudem taktische Komponenten.
Im Einzel-Formenlauf werden festgelegte Bewegungsabläufe, die sogenannten Hyongs, in möglichst harmonischer und zugleich kraftvoller Weise vorgeführt.
Der Synchron-Formenlauf stellte eine Neuerung für viele Startende dar. In Zweier- oder Dreierteams wird hierbei wie im Einzel eine Bewegungsform in möglichst großer technischer Perfektion dargeboten. Alle Bewegungen der Teams müssen jedoch zusätzlich absolut synchron ausgeführt werden, ansonsten droht ein Punkt-Abzug.
Beim Bruchtest kommt es darauf an, möglichst viele Kunststoffbretter mit großer Präzision und Technik durchzuschlagen bzw. -treten.
Die Besonderheit an diesem Turnier war die Anwendung eines besonderen Konzepts, übernommen von vergangenen Kinderturnieren von Song’s Taekwon-Do Schule Rheine.
Entwickelt wurde dieses Konzept vom Großmeister und Schulleiter der Rheinenser Traditionseinrichtung, Heinz Evelt. Durch eine spezielle Gruppeneinteilung wird erreicht, dass alle Teilnehmenden eine reelle Chance auf den Siegerpokal haben.
Alle Teilnehmenden werden hierfür im Vorfeld des Turnieres durch ihre Coaches nach Leistungsklassen eingestuft und in Vierergruppen eingeteilt. Somit wird sichergestellt, dass eher schüchterne oder gehandicapte Kinder nicht gegen eher erfahrene oder offensive Kinder antreten.
Wer sich im Duell um den ersten Platz geschlagen geben muss, geht dennoch nicht leer aus: Auch die weiteren Teilnehmenden erhalten eine Platzierung auf dem Treppchen und einen Pokal. Belohnt werden soll der Mut, an einem solchen Event teilzunehmen. Dies stellt gerade für die Nachwuchssportler eine große Chance dar: Sie sammeln positive Wettkampferfahrungen und lernen einen positiven Umgang mit dem Leistungsprinzip kennen.
„Solche Turniere sind immer etwas Besonderes für unserer Schülerinnen und Schüler“, so Michael Lambers, Chefcoach der Kampfsportschule in der Christianstraße in Rheine. „Der Mut, sich einer solchen Herausforderungen zu stellen, wird bei diesem Turnier besonders belohnt.“
„Wir Trainer und die Eltern der Kinder und Jugendlichen freuen uns, das Glänzen in den Augen und die Freude am Sport zu sehen, selbst wenn die Kinder in der ersten Runde ausgeschieden sind. Das ist der Sportsgeist, den wir vermitteln und fördern wollen.“
Hervorzuheben sind die Rheinenser Elian Otto, Amos Bischof, Jan Shamsitdinov, Charlie Ross und Thorben Holtel, da sie gleich mehrere erste Plätze erkämpfen konnten und somit zu den erfolgreichsten Teilnehmenden des Turnieres zählten.
Der Medaillenspiegel der Rheinenser mit insgesamt 32 ersten, 34 zweiten und 36 dritten Plätzen bestärkt das Trainer-Team mit Leonard Evelt, Lexx Janzen, Tomislav Ladisic, Veronika Kutschma und Oleksandra Yavorshchuk in ihrer Arbeit.
Sie freuen sich auf die kommenden Herausforderungen: Bereits im nächsten Monat startet eine Delegation der Rheinenser bei der Weltmeisterschaft der WFMC in Rüsselsheim.