Taekwondo

Goldregen für unsere Sportschule

Bei den WFMC German Open Championships 2025 hat sich Song’s Taekwondo-Schule Rheine eindrucksvoll an die Spitze gekämpft – und das mit einem Mini-Aufgebot von nur zehn Athletinnen und Athleten. In einem international hochkarätig besetzten Feld mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus acht Nationen – darunter Frankreich, Belgien, die Niederlande und sogar Namibia – sicherte sich das Team zehnmal Gold, viermal Silber und sechsmal Bronze. Insgesamt nahmen über 100 Sportschulen an dem Turnier teil. Dennoch landete die Rheinenser Kampfsportschule sensationell auf Platz 1 der Teamwertung – ein Erfolg, der selbst in der langjährigen Geschichte der Sportschule heraussticht.

Vierfach-Gold für Oleksandra Yavorshchuk

Die erfolgreichste Teilnehmerin des gesamten Turniers war Oleksandra Yavorshchuk. Sie trat in vier verschiedenen Disziplinen an – und holte vier Mal Gold.
Im Formenlauf zeigte die mehrfache Taekwondo-Weltmeisterin klare Techniken, schnelle Bewegungen und volle Kontrolle. Die Form, eine festgelegte Abfolge von Tritten, Blöcken und Schlägen, ist das Herzstück vieler Kampfsportarten. Oleksandra überzeugte die Jury durch Präzision und Ausdruck.

In der Synchronform trat sie mit einem Teampartner an. Dabei müssen zwei Sportler gleichzeitig dieselbe Form laufen – möglichst exakt und im selben Takt. Das erfordert perfekte Abstimmung und Timing. Auch hier gab es Gold.

Doch am spektakulärsten waren ihre Kämpfe. Sie trat sowohl im Point-Fighting als auch im Leichtkontakt-Kampf an. Point-Fighting ist schnell und taktisch: Nach jedem Punkt wird gestoppt und neu gestartet. Oleksandra setzte sich in einem großen Starterfeld souverän durch.

Im Leichtkontakt wurde durchgekämpft – ohne Unterbrechung. In zwei Kämpfen arbeitete sie sich ins Finale vor. Dort wartete eine starke Kickboxerin. Der Kampf war eng. Beide lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Doch am Ende setzte Oleksandra zwei gedrehte Kicks zum Kopf. Damit holte sie sich den letzten Sieg des Tages – und ihr viertes Gold.

Cedric Feismann beeindruckt mit Choreografie und Technik

Auch Cedric Feismann zeigte eine herausragende Leistung. Er startete in vier Disziplinen – und holte dreimal Gold und einmal Silber.
Im Formenlauf mit Musik trat er zum ersten Mal an. In dieser Disziplin wird eine eigene Choreografie präsentiert, die möglichst perfekt auf die Musik abgestimmt ist. Er beeindruckte die Jury mit seiner außergewöhnlichen Beweglichkeit und bekam die höchste Punktzahl dieser Kategorie.

Auch im normalen Formenlauf konnte Cedric glänzen. In zwei weiteren Disziplinen sicherte er sich weiteres Gold und einmal Silber. Vier Starts, vier Podestplätze – eine starke Bilanz.

Weitere starke Leistungen des Rheinenser Teams

Auch die weiteren Starterinnen und Starter aus Rheine konnten überzeugen. So zeigte Devid Weber im Leichtkontakt-Kampf in seiner Klasse eine starke Leistung: Der junge Schwarzgurt holte sich mit klaren Treffern und guter Deckung verdient den ersten Platz.

Für eine Überraschung sorgte der Rotgurt Joel Nowitzky: Im Point-Fighting kämpfte er sich in einem Starterfeld mit vielen erfahrenen Schwarzgurten bis ins Finale. Dort musste er sich knapp geschlagen geben – doch der zweite Platz ist ein beeindruckender Erfolg.

Sabrina Lambers überzeugte mit beeindruckender Präzision und Ausdruck. Sie holte in ihrer Klasse zweimal Gold – einmal im traditionellen Formenlauf und einmal in der Disziplin Musikform, bei der Choreografie und Rhythmus im Vordergrund stehen.

Raschid Mohamed stellte sich mutig zwei stark besetzten Kategorien. Im Point-Fighting holte er in seiner Klasse Bronze und wiederholte diesen Erfolg im Leichtkontakt. In beiden Disziplinen zeigte er gutes Timing und ein hohes taktisches Verständnis.

Leonard Evelt, der gleichzeitig als Teamchef fungierte, trat im Formenlauf an und holte in seiner Klasse den zweiten Platz. Es kam zu einem spannenden, schulinternen Duell mit Cedric Feismann, bei dem sich Cedric ganz knapp durchsetzen konnte.

Ilian Zimmer zeigte im Point-Fighting in seiner Alters- und Gewichtsklasse eine starke kämpferische Leistung. Mit schnellen Kontern und sauberer Technik erkämpfte er sich einen verdienten dritten Platz.

Tomislav Ladisic hatte großes Pech in der Auslosung: Er musste direkt in der ersten Runde gegen den späteren Turniersieger antreten. Trotz eines starken Kampfes verpasste er dadurch knapp die Podestplätze – seine Leistung zeigte aber großes Potenzial für kommende Turniere.

Rodion Dudov aus Steinfurt begleitete das Rheinenser Team ebenfalls: In mehreren Disziplinen konnte er sich gegen starke Konkurrenz behaupten und holte in unterschiedlichen Disziplinen Platzierungen. Besonders im Kampf zeigte er starke Leistungen – eine wertvolle Verstärkung für das Team.

Kleine Gruppe – großer Erfolg

Nur zehn Sportlerinnen und Sportler – doch das Team von Song’s Taekwondo-Schule landete in der Mannschaftswertung am Ende ganz oben.
Teamchef Leonard Evelt war nach dem Turnier voller Stolz:
„Unsere Leute haben alles gegeben. Dass wir mit so einem kleinen Team so viele Medaillen holen, ist wirklich etwas Besonderes. Bereits nächste Woche geht es für uns zum nächsten Turnier nach Berlin – wir sind bereit und hochmotiviert.“

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