Taekwondo

Medaillenjagd in der Hauptstadt

Viele Sportlerinnen und Sportler aus dem ganzen Bundesgebiet reisten in die Hauptstadt, um bei der Deutschen Meisterschaft der „Independent Taekwondo Organisation“ (ITO) anzutreten. Das Turnier war mit über 300 Starts stark besetzt und bot zahlreiche faire und anspruchsvolle Kämpfe.

So stand am vergangenen Samstag auch diese Meisterschaft auf dem Turnierplan der Rheiner Traditionsschule: Ein siebenköpfiges Team stellte sich der großen Konkurrenz.

Nach der offiziellen Begrüßung begann das Turnier in der Kategorie Musikformen.
Cedric Feismann zeigte hier sein technisches Können und setzte sich im Finale deutlich gegen eine starke Kontrahentin durch. Mit klarer Schiedsrichterwertung gewann er den ersten Siegerpokal – und gab den Startschuss für eine wahre Medaillenjagd des Rheinenser Teams.

Anschließend folgte der Formenlauf. Dabei gilt es, eine festgelegte Bewegungsabfolge technisch präzise, kraftvoll und harmonisch zu zeigen. Das Kampfgericht bewertet zusätzlich Körperspannung und technische Genauigkeit.
In der Farbgurtklasse erkämpfte sich Lina Schikowski einen starken dritten Platz. Den ersten Platz sicherten sich Thuong Thi Huong sowie die Geschwister Eve und Amos Bischof – eine beeindruckende Leistung für die Jugendlichen.

Zudem konnte bei den Schwarzgurten das Rheiner Team punkten: Cedric Feismann erreichte einen verdienten dritten Platz. Oleksandra Yavorshchuk überzeugte mit Höchstwertungen und gewann eine Goldmedaille.

Im Anschluss stand der Formenlauf im Team auf dem Programm. Dabei treten mehrere Personen gleichzeitig an und müssen ihre Formen möglichst synchron präsentieren. Zwei Teams aus Rheine gingen hier an den Start:
In der Nachwuchsklasse überzeugten Eve und Amos Bischof. In der Meisterklasse starteten Cedric Feismann, Oleksandra Yavorshchuk und Leonard Evelt. Beide Teams konnten sich deutlich gegen die Konkurrenz durchsetzen und sicherten sich jeweils die Meistertitel.

Parallel wurde der Bruchtestwettbewerb ausgetragen: Erneut konnte Oleksandra Yavorshchuk glänzen. Sie gewann die Disziplin mit der besten Fußtechnik und holte somit ihre dritte Goldmedaille an diesem Tag.

Am frühen Nachmittag begannen die Kämpfe im Pointfighting. Ziel in dieser Disziplin ist es, mit präzisen Techniken Punkte zu sammeln, ohne selbst vom Gegner getroffen zu werden. Nach jedem Treffer wird der Kampf kurz unterbrochen und bewertet.
In der Farbgurtklasse erhielt Amos Bischof die Bronzemedaille.
Eve Bischof, Lina Schikowski und Thuong Thi Huong blieben ungeschlagen und sicherten sich jeweils die Goldmedaille.
Cedric Feismann lieferte in der Meisterklasse einen spannenden Kampf ab und wurde ebenfalls mit dem Turniersieg belohnt.

Den Abschluss bildete die Kategorie Leichtkontakt. Im Gegensatz zum Pointfighting wird hier nicht nach jedem Treffer unterbrochen – sondern ohne Unterbrechung gekämpft. Daher erfordert diese Disziplin ein hohes technisches Niveau und eine starke Ausdauer.
Hier zeigte Thuong Thi Huong als Neuling großes Engagement, musste sich jedoch im Halbfinale einer erfahrenen Gegnerin geschlagen geben und errang die Bronzemedaille.
Cedric Feismann und Oleksandra Yavorshchuk zeigten auch in dieser Disziplin ihre Stärke und Erfahrung. Beide setzten sich gegen starke Gegner durch und holten jeweils ihren vierten Meistertitel bei diesem Turnier. Damit gehören Feismann und Yavorshchuk zu den erfolgreichsten Teilnehmern dieses Turniers.

Insgesamt errang das Team aus Rheine 13 erste und 3 dritte Plätze – ein beeindruckendes Ergebnis. Die Rheinenser Sportschule war somit das erfolgreichste Team des gesamten Turniers.

Schulleiter Heinz Evelt (7. Dan) und Cheftrainer Michael Lambers (5. Dan) zeigten sich bewegt und stolz: „Bei diesem Turnier konnten wir erneut unsere Klasse beweisen – auch im Vergleich zu vielen anderen Verbänden aus ganz Deutschland. Das war nur möglich durch unsere hochmotivierten Sportlerinnen und Sportler sowie das starke Betreuerteam um Teamchef Leonard Evelt“ resümiert Lambers.

Schulleiter Evelt, alle Trainer, Schüler und Unterstützer freuen sich bereits auf die nächste große Herausforderung: Die Weltmeisterschaft im Juli dieses Jahres im schottischen Glasgow.

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