Taekwon-Do

WM-Hattrick für Oleksandra Yavorshchuk

Sieben Weltmeistertitel für Song’s Taekwon-Do Schule Rheine bei der WFMC World Championship!

Kampfsportbegeisterte aus der ganzen Welt trafen sich am vergangenen Wochenende in Rüsselsheim am Main, um an der WFMC World Championship teilzunehmen. Das über zwei Tage ausgetragene Turnier versprach mit 1.600 Teilnehmenden aus 46 Nationen von Anfang an hochklassige Wettkämpfe und internationales Flair.
Der „WFMC“ vereint zahlreiche Kampfsportarten unter einem Dach: Die Meisterschaftskämpfe fanden daher in einer Vielzahl von Kampfsport-Disziplinen statt, größtenteils im Kickboxen, aber auch in anderen Kampfsportarten wie beispielsweise Muay Thai und MMA.

Schon in den letzten Jahren konnten die Athletinnen und Athleten aus Song’s Taekwon-Do Schule Rheine zahlreiche große Erfolge feiern, darunter mehrere Weltmeistertitel. An diese Erfolge wollten die neun Starterinnen und Starter nun anknüpfen.

In der Jugendklasse starteten Oleksandra Yavorshchuk, Lexx Janzen und Joel Nowitzky, bei den Erwachsenen Sofie Eyers, Sabrina Lambers, Thorben Holtel, Cedric Feismann und Michael Lambers. In der Seniorenklasse stellte sich Björn Sievers der großen Herausforderung.

Björn Sievers eröffnete den aus Rheinenser Sicht überragenden Turniertag im Formenlauf: 
Im Formenlauf gilt es, einen festgelegten Bewegungsablauf zu demonstrieren, der den Kampf gegen einen oder mehrere imaginäre Gegner darstellen soll. Der erfahrene Schwarzgurt ließ in seiner Altersklasse die gesamte Konkurrenz hinter sich und sicherte sich so den ersten Platz.
Auch die anderen Rheinenser Formenläufer konnten sich eine Platzierung sichern. Michael Lambers und Cedric Feismann errangen die Bronzemedaille und Sabrina Lambers konnte sich den Vizeweltmeistertitel holen.

Direkt darauf folgte schon der nächste WM-Titel. Das Trio Cedric Feismann, Michael und Sabrina Lambers konnte seine Favoritenrolle im Synchron-Formenlauf bestätigen und gewann nach einer lupenreinen Performance mit Bestnote die Goldmedaille. Kein anderes Team in ihrer Klasse schaffte es, die Bewegungsabläufe so synchron und exakt wie das Rheinenser Erfolgstrio zu präsentieren.

Während im Formenlauf die technische Perfektion im Fokus steht, sind im Point-Fighting und im Lightcontact – also im Kampf – Schnelligkeit und Dynamik besonders wichtig. 
In beiden Kampf-Disziplinen gilt es, mehr Punkte zu erzielen als der Gegner. Der entscheidende Unterschied liegt darin, dass der Kampf beim Point-Fighting bei jedem Treffer unterbrochen und neu gestartet wird.
Auch in den beiden Kampfdiszplinen konnten die Rheinenser starke Leistungen zeigen, mussten sich aber einige Male der starken Konkurrenz geschlagen geben. 
Michael Lambers, Lexx Janzen, Thorben Holtel und Joel Nowitzky erreichten den dritten Platz und Cedric Feismann freute sich über die verdient errungene Silbermedaille.
Der Rheinenser Kämpferin Sofie Eyers gelang dann die große Sensation: Sie gewann die Goldmedaille bei den Damen bis 60 kg. „Diese Leistung ist beachtlich, da Sofie erst seit zwei Wochen in der Erwachsenenklasse ab 18 Jahren ist. Sie hat sich dennoch in einer Gruppe mit viel erfahreneren Gegnerinnen bewährt“, freute sich Schulleiter und Großmeister Heinz Evelt, 7. Dan. 

Doch der Medaillenregen sollte nach den ersten drei Goldmedaillen nicht aufhören.

Mit einer beispiellosen Siegesserie deklassierte Oleksandra Yavorshchuk die internationale Konkurrenz.
Bereits im Formenlauf zeigte die aus der Ukraine stammende 15-jährige ihre ganze Klasse und nahm souverän ihren ersten Weltmeister-Titel in Empfang – ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen sollte.
Denn das große Nachwuchstalent trat auch in beiden Kampfdiziplinen an – mit überwältigendem Erfolg. Oleksandra glänzte durch ihre starke Beinarbeit und ihre Gegnerinnen hatten kaum eine Chance, Treffer bei ihr zu landen. 
Mit deutlichem Vorsprung errang die Ukrainerin im Point-Fighting verdient ihren zweiten WM-Titel. Beflügelt von ihren beiden Titeln zeigte Oleksandra in den weiteren Kämpfen keine Müdigkeit und krönte sich auch im Lightcontact in der Jugendklasse zur Weltmeisterin.
Ein Novum für die Rheinenser Traditionsschule: Zwar gingen schon zahlreiche Weltmeistertitel an die erfolgreiche Kampfsportschule – doch noch nie zuvor schaffte es eine Schülerin, sich bei einem Turnier gleich drei Weltmeistertitel zu erkämpfen.

Damit war die Erfolgsserie der Rheinenser aber noch immer nicht beendet: Der anstrengende Turniertag endete mit der Lieblings-Disziplin der seit 1977 bestehenden Sportschule, dem Bruchtest. Hier galt es nicht nur, möglichst viele Bretter zu zerstören – auch Kriterien wie Koordination, Schnelligkeit und Schwierigkeitsgrad wurden bewertet.
In ihren Klassen konnten die vier Startenden Sabrina Lambers, Thorben Holtel, Björn Sievers und Michael Lambers unter Beweis stellen, wieso der Bruchtest als Spezialität der Rheinenser gilt: Alle vier belegten Plätze auf dem Siegerpodest!
Michael Lambers freute sich über seinen Vizeweltmeistertitel und Thorben Holtel und Björn Sievers nahmen die verdiente Bronzemedaille in Empfang.
Sabrina Lambers konnte die Wertungsrichter dabei mit einer beeindruckenden Leistung überzeugen: Mit einer Augenbinde führte sie einen spektakulären Blind-Bruchtest durch. Die erfolgreich durchgeführten und zugleich technisch äußerst anspruchsvollen Techniken verhalfen ihr zu Höchstwertungen und sie erhielt verdientermaßen den letzten Weltmeister-Gürtel für Rheine.
Mit vier Weltmeistertiteln ist sie nun die erfolgreichste Schülerin der Schulgeschichte.

Schulleiter Heinz Evelt fasst zusammen: „Wir sind extrem stolz auf unsere Leute. Schon bei den letzten Turnieren konnten wir einige Ausrufezeichen setzen, aber der heutige Tag hat alles Bisherige in den Schatten gestellt! Wir haben heute sehr starke Leistungen gesehen und sind überaus zufrieden! Unsere neun Startenden konnten insgesamt 18 Medaillen gewinnen: Sieben Gold-, drei Silber- und acht Bronze-Medaillen. Dieses Ergebnis spricht wohl für sich!” 
“Ganz besonders freuen wir uns für Oleksandra”, ergänzt Chef-Coach Michael Lambers, “nach zwei Bronze-Medaillen bei der Taekwon-Do WM in Großbritannien im Sommer konnte sie nun endgültig ihr großes Talent beweisen. Ihr unglaublicher Fleiß und Ehrgeiz in den letzten Monaten hat sich voll ausgezahlt!“